Jeder Mensch ist ein Egoist und interessiert sich für sich selbst. Der eine mehr, der andere weniger. Diese Eigenschaft als Überlebensinstinkt hat zur Evolution der Menschen geführt. Wir müssen permanent abwägen, welchen Dingen wir unsere Aufmerksamkeit schenken und unser Gehirn ist der Grund, warum wir uns Dinge am besten anhand von Geschichten merken können und wollen.

Schmerz in Geschichte vermeiden
Menschen versuchen Schmerzen zu meiden. Daher reagieren wir oft empfänglich für Geschichten, durch die wir lernen können negative Erfahrungen zu umgehen.

Geschichten transportieren Emotionen, die in unserem Kopf in Form von Gehirnströmen gespeichert werden. Positive Emotionen, da wir uns gerne in das Gefühl zurück versetzen, aber auch Negative, um Schmerzen durch frühere Erkenntnisse zu vermeiden.

Wie Storytelling funktioniert und wie nicht

Der chinesische Philosoph Laozi hat im 6. Jahrhundert vor Christus folgendes erkannt:

Sympathie im Storytelling
Sympathie im Storytelling erfolgt durch Empathie.
  • Sag es mir und ich werde es vergessen.
  • Zeig es mir und ich werde es mir merken.
  • Lass es mich erleben und ich werde es verstehen.

Du hast sicherlich deine Gründe, warum du Storytelling anwenden möchtest und lernst hier, wie du die Aufmerksamkeit von interessierten Zuhörern gewinnst. Diese wünschen sich im Allgemeinen immer Klarheit ohne durch deine Erzählung genervt zu werden.

Es wird anstrengend dir zu folgen, wenn deine Story nur in Verwirrung endet. Handlungen dagegen, die dein Zuhörer gedanklich nachvollziehen und ergänzen kann, wirken auf ihn sympathisch. Er fühlt sich verstanden und integriert, weil er gleichzeitig Bestätigung empfängt, wenn deine Story Klarheit bei ihm schafft.

Ein Tropfen Hilfe ist besser als ein Ozean voll Sympathie.

Damit dein Storytelling nicht in Schall und Rauch endet, musst du deine Inhalte an dem ausrichten, was für deinen Zuhörer interessant ist. Obwohl Geschichten durch Konflikte getragen werden, existieren sieben inhaltliche Schwerpunkte, mit denen du im Storytelling vorsichtig sein solltest.

  1. Lästern: Wenn du über andere lästerst denkt sich dein Zuhörer, dass du als nächstes über ihn lästerst
  2. Negativität: Menschen lieben positiv gestimmte Menschen, denn es ist anstrengend und macht unglücklich negativen Menschen zuzuhören.
  3. Dogmatismus: Gerade in Werbung und Marketing werden Produkte häufig als ultimative Lösung dargestellt, obwohl sich Menschen lieber ihre eigene Meinung bilden anstatt sich bekehren zu lassen.
  4. Klagen: Niemand hört sich gerne endlose Ausführungen an, wie sich Leute über die Umstände in ihrem Leben beschweren, da sich jeder hauptsächlich für sich selbst interessiert.
  5. Lügen: Belogen zu werden ist nicht lustig, besonders nicht, wenn einen die Umstände zu negativen Konsequenzen führen.
  6. Rechtfertigung: Erleiden wir aufgrund von Fehlern anderer einen Schaden, hören wir gerne seine aufrichtige Entschuldigung. Mit Ausreden und Rechtfertigungen, die den anderen dazu geführt haben, können wir hingegen wenig anfangen.
  7. Urteile: Eine Bewertung ist besonders dann spannend, wenn wir danach fragen und weniger willkommen, wenn sie als Dogma im Mittelpunkt steht.
Fehler im Storytelling

Emotionen als Qualitätsmerkmal

In den folgenden Beiträgen lernst du, wie du dein Produkt oder deine Marke durch Storytelling interessanter machst. In der Evolution der Menschen gab es Geschichten noch bevor sich die Sprache entwickelte. Anders als Maschinen und Computer miteinander kommunizieren, nutzen Menschen Erzählungen, um Informationen zu übermitteln. Stummfilme oder Diashows zeigen z. B. durch die Abfolge von Bildern genauso eine Geschichte, wie das über ein Instagram Profil möglich ist.

Storytelling im online Marketing
Storytelling im online Marketing

Der Schwerpunkt in diesem Kurs ist jedoch das Storytelling anhand von freiem Sprechen. Du lernst, wie du deine Zuschauer möglichst ohne Hilfsmittel in deinen Bann ziehst und deine Erzählung dafür nutzt, um deiner Marke, deinem Produkt oder deiner Dienstleistung mehr Emotion verschaffst.

Storytelling Video erstellen
Storytelling Video erstellen

Kunden kaufen nur zu 5% nach Sachlage bzw. ihrem Verstand, dafür aber zu über 90% nach ihrem Bauchgefühl. Mit Emotionen bleibst du zudem besser in Erinnerung, denn Gefühle sind wie Klebstoff für’s Gehirn.

Erfahrungen prägen sich besonders stark in Kopf ein, wenn Emotionen auf möglichst vielen Sinneskanälen im Spiel sind. Du solltest deine Story deshalb am besten strategisch aufbauen, indem du deine Ausführungen zum Beispiel mit Geschmäcken, Geräuschen, Gerüchen und Farben verbindest.

Die Mischung aus positiven Emotionen wie Entspannung, Glück oder Liebe mit negativen Emotionen, wie Angst, Schmerz oder Frustration, sorgen für Aufregung.

Beantworte jetzt die folgenden Fragen, beginnend mit deinen Lieblingsfilmen, die du durch ein Komma trennen kannst. Wir werden auf deine Antworten später zurück kommen.

Erfolg mit online Storytelling
Erfolg im online Marketing durch authentisches Storytelling – dein Website Video Avatar hilft dir dabei.

Vorteile von Storytelling

  • Kunden suchen nach Produkten (als Lösung), doch kaufen Geschichten, da sie sich nach den damit verbundenen Emotionen sehnen.
  • Menschen definieren über Geschichten ihr Umfeld und sich selbst, da sie durch Erfahrungen lernen.
  • Dramaturgisch aufbereitete Produkte transportieren die Botschaft nachhaltig, wenn Emotionen geweckt werden.
  • Menschen merken sich emotionale Erzählungen leichter als Dinge, die schlicht auswendig zu lernen sind.
  • Storytelling nutzt Emotionen für Zusammenhänge als Klebstoff im Gehirn.
Storytelling für online Marketer
Storytelling für online Marketer – jedes Thema lässt sich in die richtige Geschichte packen und online erzählen.

Aufgaben: So findest du eine geeignte Story für deine Marke

  • Halte 5 bis 10 deiner Lieblingsfilme (oder Bücher) fest, die dir spontan einfallen
  • Notiere ein paar dramatische Erlebnisse, über die du emotionsgeladen sprechen kannst
  • Welche Ereignisse haben deinen Weg, dein Leben oder den Weg deines Unternehmens in eine andere Richtung gelenkt?