Video Avatar, Story Telling und Marketing – Was hat das eigentlich miteinander zu tun?
Die Zeiten, als sogenannte Bewegtbilder noch ein absolutes Novum waren, sind längst vorbei. Ein Blick zurück in die Vergangenheit lohnt sich allerdings, um zu verstehen, warum dieser Trend erstens von den Konsumenten so unglaublich gut angenommen wurde und zweitens auch für das moderne Marketing von außerordentlicher Bedeutung ist.
Emotionen im B2B dank online Videos
Warum kam und kommt der Trend zum Video so wahnsinnig gut an? Ganz einfach: Weil Emotionen transportiert werden – und zwar in einer sehr leidenschaftlichen und akzentuierten Form. Das merkt man selbst ganz leicht, beim Genuss des eigenen Lieblingsfilms.
Ja und was macht nun guten Vertrieb aus? Na richtig! Die Emotionen!
Videomarketing ist emotionales Marketing
Der Kunde kauft am Ende kein Produkt sondern immer – absolut immer – ein Gefühl. Die besten Vertriebler verkaufen also Gefühle und nicht Produkte. Produkte sind am Ende nur Mittel zum Zweck.
Nun gibt es da in der Regel ein kleines Problem: Wie bekomme ich den Kunden nur zum Fühlen? Es hat noch nie gereicht, ihm das Produkt in die Hand zu drücken oder ihm einfach face-to-face irgendetwas zu erzählen…
Verkaufsvideos vs. Branded Content
Außerdem bewegen sich die meisten Kunden heute immer weniger analog. Der Trend geht also eindeutig hin zum digitalen Vertrieb. Die oben genannten analogen Möglichkeiten entfallen demnach sowieso früher oder später. Wie geht das denn nun also mit den Gefühlen und dem Marketing, wenn ich nicht selbst direkt beim Kunden bin? Ganz einfach: Über Video Marketing.
Was ist ein gutes Website Video und welche Ziele können damit erreicht werden?
Was soll ich überhaupt filmen???
Das Geheimnis klingt ganz einfach: der Kunde muss vom ersten Moment an ergriffen sein, begeistert sein, mitten im Thema sein! Und wie funktioniert das? Mit einem guten Einstieg, der im besten Falle einen stabilen Spannungsbogen schafft.
Ein gutes Verkaufsvideo muss den Kunden sofort in seinen Bann ziehen aber wenn das so einfach wäre, dann würde es ja schließlich jeder machen.
Virale Videos oder Videoavatar?
In der Königsdisziplin des Website Videos sprechen wir von sogenannten viralen Videos. Diese werden binnen kürzester Zeit von vielen Menschen geteilt und glänzen so mit einer atemberaubenden Reichweite. Leider weiß man im Vorfeld nicht, ob das was man da gerade zusammen bastelt, ein virales Video wird oder nicht. Aus diesem Grund kann man nur einige wenige Dinge tun, um auf der sicheren Seite zu sein: Sich auf die saubere Ausführung des eigenen Videos oder Imagefilms konzentrieren, kreativ sein, den Humor nicht zu kurz kommen lassen und natürlich die aktuellen Trends im Web verfolgen.
Jede Art von Content kann viral werden.
Die Ziele haben sich übrigens gegenüber dem klassischen Marketing nicht besonders stark verändert. Mit einem Website Video möchte das Unternehmen seinen Bekanntheitsgrad steigern, die eigene Marke stärken und natürlich alte und neue Kunden zum Kaufen animieren.
Was sich allerdings stark verändert hat, ist die Frage des „Wie“. Hier richtet sich der Blick vor allem auf die Kommunikation.
Avatar Videos bieten im B2B die perfekte Kunden Ansprache
Kunden möchten heute Teil eines großen Ganzen werden, sie wollen sich gehört und verstanden fühlen und sie möchten mitreden. Die klassische Bewerbung eines Produktes ist also die völlig falsche Strategie. Wir erinnern uns: Nicht das Produkt steht im Vordergrund, sondern das Gefühl. Und genau das ist es auch, was Kunden sehen wollen. Sie wollen nicht wissen, dass die Bremse eines bestimmten Autos mit einer bestimmten, sehr hohen Kraft und Präzision bremsen kann sondern sie wollen etwas über die Sicherheit ihrer Familie an Bord hören.
Werde zum Redner auf deiner Website ̶ die Bühne gehört dir.
Videos sollten sich also idealerweise in der Welt der Zielkunden bewegen und diesen einen Einblick in ihre eigene Realität geben – und diese natürlich mit Hilfe des Produktes dann verbessern. Man nennt dieses Verfahren „Branded Content“.
Was sind die aktuell angesagten Video Trends?
Ein Trend der schon etwas länger angesagt ist und zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist das Social Media Video Marketing. Unternehmen können auf sozialen Kanälen online Videos nutzen, um besser an ihre Zielgruppe heran zu kommen und das eigene Profil zu schärfen. Dazu bedarf es noch nicht mal mehr teurer Technik denn die meisten Smartphones verfügen über eine so enorme Bildqualität, dass man getrost auf Profizubehör verzichten kann.
Auch die Schnittprogramme sind in der Handhabung sehr nutzerfreundlich geworden und somit könnte theoretisch jedes Unternehmen sehr zeitnah loslegen und sich der Welt da draußen präsentieren.
Marketing ohne Storytelling funktioniert bei den wenigsten Zielgruppen.
Neben dem oben bereits erwähnten Branded Content mögen (potenzielle) Kunden auch gern das kleine Bisschen mehr an Mehrwert, dass es kostenlos gibt. Diesen Mehrwert kann ein Unternehmen z.B. in Form von Wissen vermitteln. Es ist an der Stelle natürlich clever, einmal zu schauen, welche Themen regelmäßig und in hoher Zahl geklickt werden, um sich dann nach Möglichkeit gegenwärtige Trends zunutze zu machen.
Video Influencer oder selbst aufnehmen?
Ein Trend, der mittlerweile schon wieder etwas abflaut, ist das Videomarketing mittels Influencern. Diese meist jungen Menschen erreichen ihre Zielgruppe nachweislich besonders gut und verdingen sich mit der praktischen Präsentation von Produkten.
Ein anderer Trend der sich noch entwickeln könnte, ist das Nachrichten- oder Reportagen Format. Ein realistischer Bericht aus der eigenen Branche mit Bildern „hinter den Kulissen“ macht ein Unternehmen nahbar und transparent. Das mögen (potenzielle) Kunden und honorieren den Aufwand mit Klicks und Käufen.
Ein aktuell sehr frischer Trend ist die Arbeit mit Persönlichkeiten. Eigentlich geht die Reise hier ein wenig Back to the Roots denn der klassische Vertriebler in Person kommt auch hier wieder zum Einsatz. Allerdings nicht direkt beim Kunden sondern im Green Screen Studio. Die Rede ist vom Onlinevertreter – einer neuen Gattung des Vertrieblers.
Der Onlinevertreter
Der Vertriebler in Person wird in einem Green Screen Studio gefilmt und dann per Bildbearbeitung in eine bestehende Website eingebunden. Er erscheint dann als Video Avatar und kann ganz verschiedene Rollen übernehmen. Er kann in den oben genannten Formaten auftauchen und Dinge erklären, er kann den Kunden auf der Homepage begrüßen oder das Unternehmen vorstellen. Natürlich könnte er auch in eine interaktive Video Avatar Rolle schlüpfen und sogar mit dem Kunden ins Gespräch kommen. Das ist alles eine Frage der eigenen Ziele und der technischen Umsetzung.
Wie funktioniert ein Video Avatar?
Was für den Video Avatar gilt, sind die alten Regeln im Vertrieb: Sympathie ist entscheidend, der erste Eindruck muss sitzen. Die richtigen Worte in der richtigen Formulierung an das sauber ausgewählte Zielpublikum ergänzen dann die Erscheinung.
Jeder der reden kann, kann auch vor der Kamera was sagen.
Aufdringlichkeit kann sich auch per Video Avatar übertragen und ist, wie im echten Leben, zu vermeiden. Schließlich ist da Ziel nicht, Kunden zu „fangen“ sondern sie zu begeistern.
Die perfekte Video Marketing Strategie
Grundsätzlich sollte eine Strategie im Video Marketing gut geplant werden. Das Netz vergisst selten etwas und je klarer ein Unternehmen weiß, wo die videobegleitete Reise hingeht, desto besser. Auch wenn die Erstellung und Bearbeitung von Videos zunehmend leichter geworden ist, müssen Unternehmen dafür Kapazitäten und Know How einplanen. Es gibt natürlich auch genügend Partner im B2B Geschäft, die in dieser Beziehung sicher gern unter die Arme greifen denn was auf den ersten Blick einfach klingt, kann durchaus in Stress ausarten.
Dein eigenes Avatar-Video
Sollte sich ein Unternehmen gut positioniert haben, wird es eine Community im Hintergrund geben, die betreut werden will. Auch hier unterscheidet sich das reale Leben eines Vertrieblers eigentlich nicht sehr von dem, was er vor der Video-Marketing Revolution hatte. Die Aufgaben sind nur andere geworden.
Ein grüner oder blauer Hintergrund reicht schon.
Was allerdings nach wie vor gleich wichtig geblieben ist, sind die regelmäßigen Auswertungen der KPI´s. Erreiche ich mit meiner Maßnahme das Zielpublikum? Wie sind die Klickzahlen? Wie die Resonanzen? Wie die Absatzzahlen? All diese Daten möchten nachgehalten werden und sollten dann auch wieder Grundlage für neue Entscheidungsprozesse in der Marketingstrategie werden.
Was will uns die Zukunft des Videomarketing sagen…?
Glaubt man den einschlägigen Unternehmensberatungen, werden Videos und Animationen mittels Avataren in Zukunft einen signifikant steigenden Stellenwert in der Bewerbung und dem Service von Produkten haben. Ein Trend der bereits jetzt abzulesen ist und sich ganz sicher in der nahen Zukunft mehr und mehr durchsetzen wird, ist das Bereitstellen von Inhalten, die mobil abgerufen werden können.
Videomarketing für Handy Nutzer
Mobile Endgeräte stellen für Video Formate und vor allem für Avatare eine besondere Herausforderung dar und müssen nicht nur in Sachen Darstellbarkeit kompatibel sein sondern auch mit einem optimierten Datenverbrauch glänzen.
Eine andere beobachtbare Entwicklung ist die, hin zu eigenen Formaten. Die großen Streaming Dienste machen es mit eigenen Serien vor, die Unternehmen ziehen früher oder später nach.
Storytelling hat im klassischen Vertrieb schon gut funktioniert, das bleibt im Video Marketing natürlich auch so, wird aber nun noch mit der Individualität der eigenen Marke optisch unterfüttert.
Story Telling durch Video-Marketing
Bei einem Autohersteller könnten das beispielsweise Geschichten aus der Werkstatt sein, in denen immer die gleiche Besetzung spannende Dinge erlebt (und ganz nebenbei das Produkt im richtigen Licht darstellt). Bei Bauunternehmen könnte das ein Bauleiter sein, der von seiner Tour über die Baustellen berichtet.
Storytelling is not something we do. Storytelling is who we are.
Er transportiert wertvolle Informationen an potenzielle Kunden (Mehrwert), stellt das Unternehmen vor (Individualität) und überzeugt Kunden von der Expertise des Hausbaus mit genau dieser Marke (Handlungsaufforderung – baut euer Haus mit uns denn wir wissen, was wir tun!). Diese Transparenz schafft natürlich auch Vertrauen und damit ein Gefühl der Sicherheit. Das ist eine weitere zauberhafte Zutat, die Kunden im täglichen Geschäft sehr schätzen.
Es geht nicht ohne online Videos
Übrigens hat das Marketing per Video auch eine Art Bumerang Effekt.
Die Unternehmen, die sich konsequent gegen Medien dieser Art entscheiden, müssen schon ein sehr exklusives oder einzigartiges Produkt haben, um von den potenziellen Kunden dafür nicht abgestraft zu werden.
B2B Videomarketing Stories
Auch im B2B Marketing setzten immer mehr Unternehmen auf Videos, denn letztlich sind die Entscheider ja auch nur Menschen, die entweder einfach etwas Zeit sparen und sich dich Informationen im Video komprimiert anschauen wollen oder sich aber gelegentlich auch einfach einmal von gutem Content fesseln lassen möchten.
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